Die sollte Kollege Patton vielleicht mal wieder auflegen


Vor zehn Jahren erschien das dritte Album, ich versuchte es dem BREMER-Publikum wie folgt nahezulegen:

fantomas /delirium cordia

ipecac /efa

Nach einem schonungslos hyper-aktiven Debüt und dem dramatisch-grandiosen zweiten Album „Director’s Cut“, auf dem die Super-Group bestehend aus Ex-Faith-No-More-Sänger Mike Patton, Melvins-Gitarrist Buzz Osbourne, Ex-Slayer-Schlagzeuger Dave Lombardo und dem umtriebigen Bassisten Trevor Dunn Klassiker der Filmmusik kongenial interpretierte, war es durchaus spannend, was die Irren als nächstes planen würden. „Delirium Cordia“ erfüllt höchstens in einer Hinsicht Erwartungen – nämlich die der Unvorhersehbarkeit. In einer einzigen – man muss es schon so nennen: – Komposition schaffen Fantomas beklemmende Atmosphären aus dem Niemandsland zwischen Ambient, Noise, Rock und klassischen Avantgardetechniken. Damit erforschen sie erstmals ausgiebig ihre ruhigeren Facetten in verstörender Intensität. Gleichzeitig verschmelzen hier vier musikalische Egos zu einem einzigartigen Klangkörper. Anfang nächsten Jahres folgt ein zweites Album aus den gleichen Aufnahmesessions – und natürlich wird es wieder ganz anders klingen, als alles, was wir bislang von Fantomas kannten.