Searching for Sandy Rothman


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Monterey – auch nicht mehr, was es mal war. Heute machen sie dort gleich Sushi aus den Sardinen. Und das Aquarium ist überrannt von Familien. Anstrengend. Deutlich weniger frequentiert ist das Steinbeck-Museum in Salinas. Und zwei Häuser weiter wirbt ein Lokal damit, dass der Meister einst in ihm gegessen hat. Gedenkfrühstück.

Auf der Suche nach einem ruhigen Stück Strand landen wir in einem Areal mit verlassenen Baracken. Schön und ein bisschen beunruhigend.

nashville3 165nashville3 146nashville3 149nashville3 153Und dann dieser Strand, Pelikane, ein paar Delphine.

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Am Montag kommen wir schließlich in San Francisco an, treffen einen anderen Reisenden, der von Norden kam und sich durch die Brauereien am Weg getestet hat.

Ein bisschen North Beach, ein bisschen Chinatown, eine Visite im City Lights Bookstore. Am Dienstag fahren wir nach Berkeley, um MilkDrive zu treffen, die nicht nur famose Musiker sind, sondern auch angenehme Gesprächspartner.

Jetzt fehlt uns nur noch die Hippie-Connection. Wer kennt Sandy Rothman?

Ein Bekannter erzählt uns, dass Bluegrass in Kalifornien ziemlich groß sei. Vielleicht sind MilkDrive nicht Bluegrass genug? Zumindest war das Konzert weit entfernt von ausverkauft. Mehr Touristendinge dann am Mittwoch: Haight Ashbury, der Golden Gate Park. So sehr mich manches auch immer wieder nervt (Elend und Armut einerseits, fleißige Geschäftigkeit andererseits), bin ich in der nächsten Sekunde versöhnt, wenn durch die Wolken die Spitzen der Brückenpfeiler stechen oder ein besonders grüer Hügel sich schläfrig vor mir räkelt.

Das kleine Frühstück, dass ich mir an der Eddy St kaufe, landet bald in fremden Händen. Ich missgönne es ihnen nicht. Die Art, wie es dort hingelangte, ist allerdings unangenehm. Schon im Café war die Frau vor mir auf die Knie gefallen. Als ich den Laden verlasse, verfolgt sie mich, hängt sich an meinen Ärmel, fleht mich an. Nach und nach wandern meine letzten Münzen, mein Croissant und zuletzt auch mein Kaffee in die Hände der geschundenen Seele… Tenderloin…

Ein Mann mit Warnweste sagt, wir sollten lieber eine Parallelstraße nehmen. Zu gefährlich. Mitten am Tag. Die letzte Grenze der Gentrifizierung.

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