legte ich den BREMER-Lesern die neue Lambchop ans Herz:
lambchop /aw c’mon & no you c’mon
city slang /emi
Kurt Wagner hat einen angenehmen Sinn für konzeptionalistische Beklopptheiten: Erst setzt er sich für ein paar Monate mit dem Vorhaben hin, jeden Tag einen Song zu schreiben. Dann macht er aus den Fragmenten die Musik zu einem Film. Und schließlich entwickelt er daraus das neue Werk seiner Band Lambchop. Aber damit nicht genug: Es erscheint auf zwei CDs, ohne ein Doppel-Album zu sein. Beide Werke, derselben Schaffensphase entstammend und simultan aufgenommen, werden als zwei getrennte Alben zeitgleich veröffentlicht. Immanent drückt sich diese Verschrobenheit subtiler aus, auf lyrischer Ebene in fein gesponnenen Songs, musikalischerseits in einer Fülle von Details, seltsamen Breaks, die es sich in den aufwändigen Arrangements gemütlich gemacht haben. Soul, Country, Rock, Instrumentalscores – so üppig war noch kein Lambchop-Album. Und weil es schwerfällt, in solch einem delikaten Gesamtwerk wie dem von Lambchop nach dem schönsten aller Einzelteile zu fahnden, begnügen wir uns mit dem Hinweis, dass die neuen Alben weitere Höhepunkte nicht nur im Lambchop-Kontext darstellen.