Might’ve been the fog outside, the cold, fall, anyway, thought of Justin Broadrick’s Band Jesu.
And here a little review in German i wrote for TRUST Fanzine:
JESU – ‚Jesu‘
Es genügte beinahe mitzuteilen, dass es sich bei Jesu (!!!) um die neue Band von Justin Broadrick handelt, bekanntlich früher bei – und eigentlich ist der neue Name ja nur die Fort-, wenn nicht Übersetzung des alten – Godflesh spielte. Vielleicht musste bloß ein neuer Titel her, weil die andere Godflesh-Hälfte (wie hieß er noch gleich…) auf Sinnsuche ging, denn sogar Ex-Prong-Schlagzeuger Ted Parsons, auf dem letzten Godflesh-Album zur Band gestoßen, ist geblieben. Und musikalisch? Hat sich im Grunde nichts geändert. In den Nuancen aber immerhin doch. Zwar ist wieder einmal beinahe beängstigend, wie Broadrick hier mit ein, zwei Tönen Riffs bastelt, die die Welt verschüchtert in die Knie gehen lassen, wenn sie nicht gleich wegrennt, weil sie diesen Blick in den Spiegel nicht ertragen kann. Aber deutlicher als zuvor (nehmen wir mal die Quasi-Ballade vom Godflesh-Schwanengesang aus, die ankündigte, was hier geschieht) durchzieht eine Traurigkeit diese Musik, die zwar auch schon genügt, furchtsame Geister nachhaltig zu verschrecken, aber auch tiefe Einblicke in die mutmaßliche Gefühlswelt des Justin Broadrick gewährt, die bestätigen, was wir schon immer vermutet hatten, dass nämlich der Mann ein enttäuschter Philanthrop sein muss, dessen Gram darüber, dass die Menschen eben doch nicht gut sind, sich in diesen Songs schluchzend, ächzend Ausdruck verschafft – zu unserem Glück in einer schwarzen Schönheit (dem Widerschein des Ideals) erstrahlend, die kaum von dieser Welt ist. Ein mächtiges Album.
(Hydrahead Records)